Methode

Psychodrama ist eine wissenschaftlich fundierte und anerkannte psychotherapeutische Methode. Sie ist sowohl für das Einzelsetting (Monodrama) als auch für das Paar-, Familien- und Gruppensetting konzipiert. Als humanistische Methode nimmt sie die Person in ihrem sozialen Umfeld und in ihrer sozialen Eingebundenheit wahr, sie arbeitet mit der Ganzheit des Menschen in seiner Lebenswelt. Psychodrama Psychotherapie steuert die menschliche Kreativität, Flexibilität und Spontaneität an und bietet in ihrer vielfältigen Form Menschen dabei Unterstützung, Herausforderungen, Probleme, Belastungen anzunehmen, kreativhandelnd damit umzugehen und Entwicklungsschritte zu setzen.
Psychodrama arbeitet mit Szenen und Rollenentwicklung. Mithilfe szenischen Handelns, Erzählens und Denkens können verschiedene Rollen erprobt, erweitert, gewechselt und von anderen Perspektiven angeschaut werden. Dadurch werden Verhaltensweisen, Beziehungen und Emotionen sichtbar und können reflektiert werden. Die Entwicklung neuer Rollen und deren Handlungsstrategien, sowie (neue) Begegnung mit sich selbst und anderen wird möglich.

In der Therapie können gemeinsam belastende, leidvolle Szenen aus dem Leben angeschaut und ausgehandelt werden. Dies können Szenen einer Beziehung, der Partner:innenschaft, der Familie*, dem Arbeitskontext, der Schule, der Ausbildung, etc. sein. Was führt in diesen Szenen zu Unzufriedenheit, Leid oder Belastung? Welche Rolle nehmen Sie in der Szene ein? Was ist das Stimmige und was das Unstimmige an der Rolle? Was gilt es an dieser Rolle weiterzuentwickeln, um in mehr Lebenszufriedenheit zu kommen?

Das Psychodrama wurde vom Arzt, Soziologen und Theatermacher Jakob Levy Moreno (1889-1974) und seinen Partnerinnen Florence und Zerka Moreno begründet. Das Psychodrama hat einen ressourcen- und handlungsorientierten Zugang. Es wird mit einer Vielfalt von Techniken, Interventionen und Arrangements gearbeitet. Der Mensch lernt durch sein Handeln.